Dienstag, 9. Februar 2021

Wie finde ich einen guten Psychotherapeuten?


Wie finde ich einen guten Psychotherapeuten?

Dieser Artikel ist bestimmt für alle, die eine Therapie beginnen möchte und sich fragen, wie sie einen passenden Therapeuten finden werden. Und für die, die bereits eine Therapie begonnen haben, sich aber unsicher sind, ob es für sie passt oder nicht. Leider existieren für dieses sehr zentrale Thema meiner Meinung nach immer noch zu wenige Ressourcen.
Die zentrale Frage lautet: Welche Kriterien sind relevant? Ausbildung, Therapierichtung, Erfahrung, Charakter oder die Sympathie zwischen uns? Die kurze Antwort lautet: Alle diese Aspekte sind wichtig, am wichtigsten jedoch ist die Sympathie oder Passung, wie man im Therapeutenjargon sagt. Dies haben umfangreiche Studien bewiesen.
Die Frage, 'Wie finde ich einen guten Psychotherapeuten?' kann in zwei Bereiche unterteilt werden, nämlich (1) 'Was macht einen guten Psychotherapeuten aus?' und (2) 'Wie finde ich eine Person, die mir zusagt?' Die erste Frage beinhaltet Kompetenzen eines Therapeuten sowie eine der grossen Fragen der Psychotherapieforschung nach den Wirkfaktoren. Die zweite Frage zielt auf die Passung und den oft unbewussten Kriterien und Dynamiken, was eine Person sympathisch macht. In anderen Bereichen ist es viel einfacher, die Fragen nach Qualität und Präferenz getrennt zu beantworten. Wenn Sie beispielsweise ein Auto kaufen wollen, ist es relativ einfach herauszufinden, was ein gutes Auto ausmacht und welches ihre Präferenzen sind. Bei einem Psychotherapeuten ist das viel schwieriger. Der Grund dafür liegt darin, dass es in einer Therapie um eine menschliche Begegnung geht und die Persönlichkeit des Therapeuten die Beziehung direkt und indirekt beeinflusst. So nimmt ein Therapeut auch immer eine Vorbildfunktion ein für den Umgang mit einer schwierigen Situation oder mit einem Gefühl. Dabei verschwimmen fachliche Kompetenzen und Persönlichkeitsfaktoren zu einem Gesamteindruck. Meine Empfehlung an Sie wäre, darauf zu achten, in welchem Ausmass ein Therapeut fachliche und menschliche Kompetenzen in seiner Person integriert hat und wie sehr der Therapeut seine Theorien auch selber lebt und damit als authentische Person rüberkommt.

 

Kurz gesagt sind Sympathie und das Gefühl, irgendwie auf der gleichen Wellenlänge mit dem Therapeuten zu sein, die besten Prädiktoren für Therapieerfolg.

Im Folgenden habe ich die mir am wichtigsten erscheinenden Punkte im Hinblick auf die Suche einer Therapeutin/eines Therapeuten zusammengetragen und anhand der oben erwähnten Aspekte geordnet.

 

1. Grundausbildung und Einfluss der Therapierichtung

2. Kompetenzen eines Psychotherapeuten
3. Erfahrung und Selbsterfahrung
4. Charakter / Persönlichkeit / Menschliches
5. Sympathie / Passung
6. Formale Aspekte
7. Checkliste für die erste Stunde

Erwartungen an eine Psychotherapie:

Wer zum ersten Mal in eine Psychotherapie geht, der erwartet meist, dass der Therapeut ihre Probleme lösen wird oder zumindest gute Tipps gibt, so dass sie sie selber lösen können. Und die meisten werden dann recht bald enttäuscht sein, wenn sie herausfinden, dass Psychotherapeuten oft genau dies nicht tun. Auf Fragen, was man denn jetzt tun soll, kommt dann die typische Gegenfrage, «Was würden Sie denn tun?». Das kann natürlich frustr
ierend sein, wenn man sich Hilfe erhofft. Diese Erwartung stamm aus der typischen Arzt-Patient Beziehungs-Schablone, wo der Arzt alles weiss und dem Patienten das richtige Medikament mitgibt, das alle Probleme löst. Psychotherapie funktioniert hingegen etwas anders: Die Aufgabe eines Psychotherapeuten ist es nicht, die Probleme des Patienten für diesen zu lösen, sondern ihn zu unterstützen, herauszufinden, wie er sich ermächtigen kann und die Lösung des Problems in sich finden kann. Das heisst natürlich nicht, dass ein Therapeut manchmal nicht auch Stellung zu einem Thema beziehen kann oder einen Ratschlag geben kann. Wichtig dabei ist meiner Ansicht, dass der Therapeut trotz allen Prinzipien seine Menschlichkeit nicht verliert, und nicht vergisst, dass Patienten in erster Linie in die Therapie kommen, um Unterstützung zu bekommen, nicht um noch mehr herausgefordert zu werden. 

1) Ausbildung und Einfluss der Therapierichtung

Beginnen wir mit den am Einfachsten zu prüfenden Aspekten wie Ausbildung. Der Therapeut soll eine solide Ausbildung absolviert haben und diverse Techniken beherrschen. Grundsätzlich können drei Arten von Psychotherapeuten unterschieden werden: (1) Ärztliche Psychotherapeuten (also Psychiater), (2) PsychologischePsychotherapeuten (also Psychologen) und (3) andere Psychotherapeuten, welche weder ein Medizin- noch ein Psychologiestudium absolviert haben. Seit 2018 ist der Titel "Psychotherapeut" in der Schweiz geschützt, und es wird ein Medizin- oder Psychologiestudium vorausgesetzt. Warum ist das wichtig, bzw. welche Kenntnisse fehlen jemandem ohne diese Studien? In erster Linie geht es um das Verständnis der Psychopathologie, also der psychischen Krankheitslehre. Ein Psychotherapeut sollte fundierte Kenntnisse haben im Erkennen und Unterscheiden von psychischen Krankheiten. Die Psychopathologie ist zentral, um zu verstehen, worunter ein Patient leidet, für die Einschätzung des Schweregrad der Krankheit und für die Einschätzung, was einem Patienten helfen könnte. Ferner wird eine Mindesterfahrung von einigen Jahren klinischer Arbeitserfahrung in einer psychiatrischen Klinik oder Ambulanz gefordert. Achten Sie bei Therapeuten ohne Medizin- oder Psychologiestudium auf Zusatzkurse in Psychopathologie. Zudem ist ein fundiertes Grundlagenwissen über die Funktionsweise der menschlichen Psyche wichtig. Wenn auf der Homepage eines Therapeuten steht "jahrelange Erfahrung und intensive Auseinandersetzung mit der Materie", dann ist das ein Hinweis dafür, dass dieser Therapeut über kein Studium verfügt, und lediglich einige Bücher zum Thema gelesen hat. Das macht definitiv noch keinen guten Therapeuten aus. 

Therapierichtungen
Die meisten Therapeuten bilden sich in mehr als einer Therapierichtung aus und arbeiten eklektisch. Eine Grundausbildung dauert zwischen drei und fünf Jahren und beinhaltet neben Theorie auch Selbsterfahrung, Supervision, Selbststudium und ein Praxisnachweis, z.T. auch Prüfungen. Es würde den Rahmen sprengen, alle Therapieschulen vorzustellen, jedoch soll gesagt werden, dass es wenig Sinn macht, welche Therapieschule die beste ist, sondern vielmehr darauf ankommt, wie gut eine Richtung zu einer Person und deren Problemen passt. Wer sich also wohler fühlt bei einem sehr strukturierten Therapeuten, der Hausaufgaben gibt und ein klares Behandlungsprogramm verfolgt, dem mag eine kognitiveVerhaltenstherapie zusagen. Wer hingegen auch mit weniger Struktur zurechtkommt, und gerne die Ursprünge seines Verhaltens bis in die Kindheit zurückverfolgen möchte, dem sagt vielleicht eine psychoanalytische Therapie oder eine andere Form der tiefenpsychologischen Therapie zu. Wer hingegen lieber auf kreative und interaktive Weise im Hier und Jetzt erkundet, wie sich seine Problemmuster zeigen, der mag sich in der Gestalttherapie von Perls oder der Gesprächstherapie von Rogers wohl fühlen. Die systemische Therapierichtung betrachtet eine Problematik auf dem Hintergrund des Familiensystems und den Interaktionen.

Natürlich spielt auch hier die Persönlichkeit des Therapeuten eine zentrale Rolle. Schliesslich kommt es auf die individuelle Präferenz an. Jenseits von Präferenz jedoch gibt es einige grundsätzliche Empfehlungen zu verschiedenen Therapierichtungen:

  - Traumatisierte und Angst-Patienten brauchen mehr Struktur und Sicherheit
                  - Zwangs-Patienten profitieren von erlebnisorientierten und gegenwartsbezogenen Therapieformen
                  - Kopflastige Patienten profitieren von körperorientierten Methoden
                  - Schizophrenie- und Psychose-Patienten brauchen eine klare Struktur
                  - Suchtpatienten profitieren von einer konfrontativen, direktiven, aber auch wertschätzenden Methode
                  - Personen mit Persönlichkeitsstörungen profitieren von einer tiefgreifenden Methode, und oft stehen auch
                    Traumatisierungen im Hintergrund

2) Kompetenzen eines Psychotherapeuten

Zu den Kompetenzen eines Psychotherapeuten gehören ausgeprägte zwischenmenschliche Fähigkeiten, insbesondere Empathiefähigkeit, Konfliktfähigkeit, Beziehungsfähigkeit, Authentizität, Interesse, Humor, Wertschätzungsfähigkeit (in jeder Person das Gute und Liebenswerte zu finden), Vertrauenswürdigkeit und Fähigkeit, die Bedürfnisse und Interessen des Patienten zu verstehen und zu berücksichtigen. Zudem sind eine optimistische Haltung und eine Ausstrahlung von Hoffnung und Zuversicht hilfreich.
Ich möchte hier noch speziell auf einen wichtigen Punkt im Zusammenhang mit Empathiefähigkeit hinweisen. Ungezügelte Empathie ist nicht hilfreich, denn wenn es dem Therapeuten selber so nahe geht, wird ein empfindsamer Patient sich beginnen um ihn zu sorgen und allenfalls das Gefühl bekommen, er sei zu viel für den Therapeuten. Daher benötigt ein guter Therapeut neben einer starken Empathiefähigkeit auch eine gute Fähigkeit zur Abgrenzung, um sein eigenes Gleichgewicht gut halten zu können und in jeder Situation professionell bleiben zu können.
Weiter sind kommunikative Kompetenzen sehr zentral. Dazu gehören die Fähigkeit, Zuhören zu können, Bedeutung der Aussagen des Klienten verstehen und paraphrasieren zu können, eine verständliche Vermittlung von Informationen und Erklärungen über den Therapieverlauf, eine gute Ausdrucksfähigkeit, Fähigkeit, klares Feedback zu geben, Fähigkeit, Symptome auf verständliche Weise zu erklären, Ausdrucksweise/Sprache zu benutzen, die derjenigen des Patienten entspricht, geistige Flexibilität, Hypothesen auch zu revidieren, wenn sich die Umstände verändern.
Meiner Meinung nach ist das eine zentrale Grundlage im Prozess des Verstehens: Wir generieren Hypothesen, überprüfen sie und revidieren sie. Wieder und wieder, bis es keine besseren Hypothesen gibt.

Behandlungsplan & Diagnostik

In diesem Punkt unterscheiden sich Therapieschulen stark voneinander. Während in einigen Schulen fast alles intuitiv und unerklärt bleibt, wird in anderen das Vorgehen und die Logik dahinter ausführlich erklärt. Es gibt auch kein Richtig oder Falsch hier, es ist eher eine Frage des Stils und der persönlichen Präferenz, was ihnen besser zusagt. Allgemein könnten folgende Aussagen gemacht werden: Auf einem Spektrum zwischen sehr strukturiert/leitend und unstrukturiert/folgend findet sich die kognitivr Verhaltenstherapie eher im ersten und die psychoanalytisch-orientierten Therapien eher in der Nähe der letzteren Polarität. Schliesslich braucht es wohl eine flexible, auf den Patienten abgestimmte Kombination von beiden Aspekten.
Wie finde ich das heraus? Spricht der Therapeut mit ihnen über die Behandlungsplanung? Wenn nicht, fragen sie ruhig nach. Wenn sie sich unsicher und in der Luft hängen gelassen fühlen, fragen sie nach. Das Erstellen des Behandlungsplans sollte gemeinsam erfolgen! Wenn Sie Fragen haben, und der Therapeut kann oder will diese nicht beantworten, dann suchen Sie sich einen, der ihre Fragen beantwortet. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl!

Hier habe ich noch einige Therapeuten-Kriterien stichwortartig zusammengestellt

  • Er ist empfindsam, nimmt einen ernst und ist fähig, sich einzufühlen, ohne zu werten
  • Er ist voller Interesse, Neugier und Flexibilität und hat sich einen «Anfängergeist» bewahrt.
  • Er steht auf Augenhöhe und gibt nicht vor, besser zu wissen, was für den Patienten gut ist
  • Er tritt authentisch als Mensch auf, und versteckt sich nicht hinter seinem Berufstitel und einer Pseudokompetenz
  • Er kann Intensität erzeugen. In der Therapie wird nicht nur geredet, es werden starke Gefühle erlebt.
  • Er strahlt Sicherheit und Vertrauen aus 
  • Er verspricht keine unrealistische Heilerfolge
  • Er kann verständnisvoll unterstützend, aber auch herausfordernd sein
  • Man fühlt sich akzeptiert und nicht gewertet, vor allem bei schwierigen Themen (aufs Bauchgefühl hören!)
  • Er ist offen und interessiert, auch eigene Ideen zu verwerfen oder die bisherige Therapie bis zu einem gewissen Punkt an die Wünsche des Patienten anzupassen
  • Er fragt nach, ob die Therapie für den Patienten passt und was noch verbessert werden könnte.
  • Er hält schwierige Gefühle aus und interpretiert nicht jede Gefühlsregung gleich weg
  • Er spricht auch schwierige Themen an, hakt nach und ist ehrlich und transparent mit ihnen.
  • Er freut sich über Therapiefortschritte, auch Schritte in die Unabhängigkeit. 


3) Erfahrung / Selbsterfahrung
Einige dieser Punkte wurden bereits in der obigen Stichwortliste erwähnt. Unter Selbsterfahrung versteht man, dass jeder ärztliche und psychologische Psychotherapeut auch selber in Therapie geht und an den eigenen Themen arbeitet. Ein guter Psychotherapeut sollte sich viel und fortgesetzt mit sich selbst auseinandergesetzt haben.
Therapeuten sind auch Menschen und haben auch ihre Probleme, Schwächen und Grenzen. Wirklich stark ist meiner Meinung der, der seine Schwächen kennt und sie zu regulieren weiss, also sich bei Bedarf schützen kann, sich Unterstützung holen kann oder sich selbst beruhigen kann. Zudem kann sich ein Therapeut mit viel Selbsterfahrung auch besser in die Schuhe eines Patienten einfühlen. Professionelle

Supervision – also Fallbesprechung mit einem erfahreneren Therapeuten - ist auch ein wichtiges Element im Lernprozess zum Therapeuten, reicht allein aber nicht aus. Ein Grund, weshalb jeder Therapeut Selbsterfahrung braucht, ist, weil der Therapeut sein eigenes Instrument ist. So muss sich ein Therapeut auf die eigenen emotionalen Reaktionen verlassen können, um treffsicher einordnen zu können, welche Dynamik mit sich selbst oder mit der des Gegenübers zu tun hat. Ansonsten wird er sich völlig verstricken in die komplexen Beziehungsdynamiken, die in einer Psychotherapie ablaufen. Zudem nimmt der Therapeut eine Vorbildfunktion ein in Sachen Emotionsregulation, und zwar sowohl explizit als auch implizit.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Fähigkeit des Therapeuten zur Selbstreflexion Wie finde ich das heraus? Sieht sich ihr Therapeut als unfehlbar? Wie geht er mit kritischen Fragen um? Wie geht er mit aufkommender Unsicherheit um? Haben Sie das Gefühl, einer authentischen Person gegenüber zu sitzen, oder verbirgt sich die Person jedes Mal, wenn es persönlich wird? Natürlich soll es in der Therapie um den Patienten gehen und nicht um die Probleme des Therapeuten. Wenn der Therapeut ihrer Meinung nach zu viel Persönliches berichtet, sprechen sie das an. Es geht mehr um ein Bauchgefühl: Ist der Therapeut auf Augenhöhe oder verhält er sich unantastbar überlegen?


4) Charakter / Persönlichkeit / Menschliches

Die Haltung eines Therapeuten widerspiegelt die zugrundeliegenden Werte und Überzeugungen des Therapeuten. Diese sollten auf Respekt, Wertschätzung, Achtung der Bedürfnisse und Werte des Patienten, Herzlichkeit & Wärme, Zuwendung und Offenheit beruhen. Diese sind natürlich auch verschieden, teils auch stark geprägt durch die Therapieschule.
Es sollte spürbar sein, dass sich der Therapeut für die Bedürfnisse und Wünsche des Patienten interessiert, und sich Zeit nimmt, zuzuhören und richtig zu verstehen. Schon allein das Verstehen-Werden kann einem Patienten viel Sicherheit und Bodenhaftung vermitteln. Die t
herapeutische Beziehung sollte geprägt sein von professioneller Empathie, Wertschätzung, Zielkonsens, Herzlichkeit, Zuwendung, Wärme, Respekt und Humor. Ein authentischer Therapeut legt zudem Wert auf Transparenz und Ehrlichkeit (v. a. in Bezug auf Nicht-Wissen). Wer vorgibt, alles zu wissen oder unrealistische Heilversprechen abgibt, zeigt damit bloss seine eigene Unsicherheit und damit mangelnder Auseinandersetzung mit sich selber. Das sind klare No-Go's. Eine gute Frage in diesem Zusammenhang, wäre: «Denken Sie, dass Sie mir helfen können? Wie?«
Ein Therapeut sollte zudem auch feinfühlig genug sein, um Ihre eigenen feinen Reaktionen, egal ob ausgesprochen oder nicht, wahrzunehmen und zu respektieren.


5) Sympathie / Passung

In diesem Bereich gilt es vor allem, auf sein Bauchgefühl zu hören. Fühle ich mich wohl? Passt es? Kann ich mir vorstellen, mich dieser Person gegenüber zu öffnen und verletzlich zu zeigen? Vor allem für Menschen ohne Therapieerfahrung kann das sehr schwierig sein, auseinanderzuhalten, ob es sich jetzt merkwürdig anfühlt, weil die Erfahrung neu ist, oder ob das etwas mit dem Therapeuten zu tun hat. Wenn man sich aber regelmässig in oder nach den Stunden unsicher oder schlecht fühlt, würde ich dem Bauchgefühl glauben und den Punkt entweder mit dem Therapeuten ansprechen oder zu einem anderen wechseln und schauen, ob es dort anders ist.


6) Formale Aspekte

Daneben kommen natürlich noch formale Aspekte dazu, die unsere Auswahl auch massiv beeinflussen wie Kosten, Lage, freie Therapieplätze, Anerkennung durch Kassen, Einrichtung, und allenfalls Rückmeldungen

7) Checklisten

Checkliste I: Abzuklären vor der ersten Therapiestunde (falls möglich)
  • Welche (Grund-)Ausbildung hat der Therapeut?
  • Mit welchen Verfahren arbeitet der Therapeut hauptsächlich?
  • Bringt er andere Verfahren oder Methoden zusätzlich ein? Arbeitet der Therapeut ausschliesslich mit Reden (d.h. verbal) oder auch mit nonverbalen Methoden (z.B. mit Rollenspielen, Trance oder Körperarbeit)?
  • Kann die Therapie über die Krankenkasse finanziert werden?
    • Über Grundversicherung oder Zusatzversicherung?
    • Wenn ja, wie ist der typische Ablauf?
    • Wenn nein, wie hoch ist sein Honorar? Wie sind die Zahlungsmodalitäten (bar, Überweisung nach Rechnung u.ä.)?

 

Checkliste II: Fragen in der ersten Stunde 
  • Denken Sie, dass Sie mir helfen können? Wie?
  •  Haben Sie Erfahrung mit diesem Typ Problem/Diagnose? Können Sie mir etwas dazu sagen? Was erwartet mich? 
  •  Welche Sitzungsfrequenz kann der Therapeut anbieten (z.B. eine Sitzung oder mehrere die Woche, vierzehntägig)?